41 Zeugen haben ausgesagt
Vor zehn Monaten hatte der Hauptzeuge der Anklage, ein jetzt 15-Jähriger, vor einer Grand Jury die Vorwürfe gegen den Sänger erhoben. Insgesamt wurden 41 Zeugen angehört, darunter sechs Mitglieder der Familie des jugendlichen Anklägers.
Strikte Schweigeauflagen
Richter Rodney Melville hat ihm Rahmen strikter Schweigeauflagen für alle Prozessbeteiligten auch die Vernehmungsprotokolle geheim gehalten. Verschiedene Medienorganisationen haben die Veröffentlichung der Dokumente beantragt.
Bereits im Jänner sind erstmals Aufzeichnungen aufgetaucht
Bereits Mitte Jänner waren Einzelheiten aus den Mitschriften an die Öffentlichkeit durchgesickert. So zitierte der Sender ABC aus der Aussage des Burschen, dass der Popstar ihm Alkohol aufdrängte, obwohl der nun 15-Jährige damals erklärte, das könne nicht gut für ihn sein, da er nur noch eine Niere habe. Sein jüngerer Bruder gab zu Protokoll, dass Jackson sich den Kindern nackt zeigte. Jackson habe den Kindern pornografische Bilder gezeigt und dabei unanständige sexuelle Bemerkungen gemacht.
"Grand Jury" befindet nicht über Schuld oder Unschuld
Jacksons Anwalt Thomas Mesereau protestierte bereits im Jänner dagegen, dass diese internen Gerichtsakten an die Öffentlichkeit gelangten. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass es bei der Anhörung vor der Anklage-Jury allein um die Zulassung des Strafverfahrens gegangen sei. Eine solche "Grand Jury" befindet nach US-Recht im Gegensatz zur späteren Prozess-Jury nicht über Schuld oder Unschuld, sondern nur darüber, ob die Anklageerhebung rechtens ist oder abgelehnt werden muss. Die Verteidigung war gemäß den US-Prozessregeln dabei nicht zugegen.
Vorwürfe
Jackson wird vorgeworfen, dass er den mittlerweile 15-Jährigen mehrfach sexuell missbraucht und ihn dafür unter Alkohol gesetzt habe. Außerdem wird ihm Erpressung und Freiheitsberaubung vorgehalten, weil er sein mutmaßliches Opfer gegen dessen Willen festgehalten haben soll. Der Popstar hat die Anschuldigungen wiederholt bestritten.