Kiel - Noch nie war in Schleswig-Holstein das Interesse an einer Landtagswahl so gering. Mit voraussichtlich weniger als 68 Prozent Wahlbeteiligung unterboten die Wähler den bisherigen Tiefststand aus dem Jahr 2000. Damals waren 69,5 Prozent der rund 2,1 Millionen Wahlberechtigten an die Urnen gegangen. Nur noch 1947 war die Beteiligung mit 69,8 Prozent unter die 70-Prozent-Marke gefallen. Den Höchststand erreichte Schleswig-Holstein 1983, als 84,8 Prozent der Wähler zur Landtagswahl gingen. Bundesweit liegt Schleswig-Holstein mit der Wahlbeteiligung im oberen Drittel. Mit Ausnahme von Hamburg (68,7 Prozent) lag im Jahr 2004 die Wahlbeteiligung bei keiner Landtagswahl bei mehr als 60 Prozent: Brandenburg kam auf 56,4 Prozent, in Sachsen war es 59,6 Prozent. Die geringste Wahlbeteiligung bei einer Landtagswahl gab es 2004 in Thüringen (53,8 Prozent). (APA/dpa)