Vier bis sechs Monate dauert die Kultivierung der Wiener Bepflanzung. Laut Weisgram werden die Pflanzen einen Monat vor ihrer Aussetzung speziell abgehärtet: Es wird nicht mehr geheizt, stärker gelüftet und weniger gedüngt. Um die widerstandsfähigsten und stärksten Pflanzen zu erhalten, werden die verschiedenen Sorten ausgetestet. Außerdem werden sie regelmäßig zurückgeschnitten, um möglichst kompakte und vieltriebige Pflanzen zu erhalten, erklärte Weisgram.
Mehr als eine Million Blumenzwiebel
Gezüchtet werden für den Frühling neben Frühjahrsprimeln auch Stiefmütterchen, große Gänseblümchen und Vergissmeinnicht. Seit Herbst gibt es in den Beeten im Freien auch mehr als eine Million Blumenzwiebel: Tulpen, Narzissen und andere Zwiebelpflanzen treiben nach ihrem Winterschlaf gemächlich aus.
Pflanzen für Wiens Parks, Verkehrsinseln, Amtshäuser und Schulen werden in Hirschstetten seit 1952 gezüchtet. Die städtischen "Reservegärten" gibt es aber bereits seit 1860, um auf Wunsch des Kaisers die Residenz mit Gartenanlagen zu schmücken. Auch heute noch stammen fast 100 Prozent der Pflanzen in Wiens Parkanlagen aus eigener Produktion.
Exotische Tier- und Pflanzenwelt in Palmenhaus Hirschstetten
Das Palmenhaus Hirschstetten bietet das ganze Jahr über eine exotische Tier- und Pflanzenwelt: neben einem Pärchen Weißbüscheläffchen erwarten die Besucher auch Nilflughunde und Pfeilgiftfrösche. Auch das kleine Reich der Botanik ist bemerkenswert: Hier können etwa ein 70-jährige Elefantenfuß, eine über vier Meter hohe portugiesische Korkeiche sowie eine 130 Jahre alte kleine Kokospalme bewundert werden.