Geschlechterpolitik
Heide Schmidt debütiert in "Headline Talk"
Ihr erster Gast ist Heinz Fischer
Wenn Heide Schmidt am Montag als Moderatorin des "Headline Talk" auf dem
Wiener Privat-TV-Sender ATV das Wort ergreift, wird sie als ersten Gast den
Präsidenten des Nationalrates, Heinz Fischer (S), begrüßen, wie
ATV-Sprecherin Birgit Kleinler erklärte. Unter anderem steht das Thema "Von
'Trottel' bis 'A...' - Wie sich unsere Politiker beschimpfen" auf der
Tagesordnung. Im Rahmen von "Headline Talk" diskutieren täglich von 18.45
bis 19.45 Uhr sechs ÖsterreicherInnen mit unterschiedlichen Berufen und Meinungen
drei Themen des aktuellen Tagesgeschehens. Das ModeratorInnenduo Heide Schmidt
und Dieter Moor wechselt sich von Woche zu Woche ab.
Von "Headline Talk" erwartet sich die ehemalige Chefin des Liberalen Forums
"eine neue Chance einer Partizipation und Reflexion" für das österreichische
Fernsehpublikum, so Heide Schmidt auf Anfrage. Dass sechs unterschiedliche
Meinungen spontan aufeinander treffen, hat Schmidt an den ersten Sendungen -
seit 20. März hat Dieter Moor den Headline Talk durch die erste Woche
geführt - besonders gefallen - anders als in politischen Diskussionen habe
sie bei den TeilnehmerInnenn die Bereitschaft geortet, "einander zuzuhören".
Negativ anzumerken sei, dass "auch hier oft ins Wort gefallen und die
Gesprächskultur vernachlässigt wird. Das muss gelernt werden, und ich kann
nur hoffen, dass es gelingt", meinte Schmidt.
Zufriedene Bilanz
Insgesamt sei die Rechnung "voll aufgegangen", zog "Headline Talk"-Produzent
Franz Prassl nach der ersten Woche eine zufriedene Bilanz: "Die Bürger
diskutieren, die Moderation ist kompetent und souverän." Nachbessern möchte
man beim Verhältnis von "Information zu Emotion": Um dem Anspruch eines
"journalistischen Formates" gerecht zu werden, werden den prominenten Gästen
in Zukunft mehr Fragen gestellt werden, um eine Diskussionsbasis zur
Verfügung zu stellen, kündigte Prassl an.
Die Einschaltquoten von "Headline Talk" sind laut Kleinlercher
zufriedenstellend, über genaue Daten werde man allerdings erst nächste Woche
verfügen können. Auffallend sei, dass die Sendung bei ihrer nächtlichen
Wiederholung noch einmal "kräftig zulegt". Für Heide Schmidt aber ist dieser
Aspekt zweitrangig, möchte sie doch "den Reiz der Sendung, und nicht die
Einschaltquoten im Auge haben", so die Neo-Moderatorin. (OeJc/red)