München - Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer hält Angela Merkel für die ideale Kanzlerkandidatin der Union. Sollte die Parteichefin eine "reale Chance" bekommen und "folgerichtig die CDU/CSU-Kandidatin für 2002 werden, ja dann genügt die von Kanzler Gerhard Schröder jovial angekündigte Gelassenheit nicht mehr", schreibt Schwarzer in einem Beitrag für das Münchner Nachrichtenmagazin "Focus". "Dann muss nicht nur Schröder sich warm anziehen." Schwarzer begründete die Erfolgschancen einer Kanzlerkandidatin Merkel damit, dass in Deutschland ein Ende der Ideologisierung und eine pragmatische Annäherung der Volksparteien stattgefunden habe. Das sei "Nährboden satt" für Wechselwählerinnen. "Und die müssen nicht immer von rechts nach links wandern, das kann auch mal umgekehrt sein." Seit Mitte der 80er Jahre wählten Frauen Frauen, unabhängig von der Parteizugehörigkeit, heißt es in dem Beitrag Schwarzers weiter. (APA)