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Alan Cox sprach über die Zusammenarbeit mit Linus Torvalds.

Foto: Archiv
Bei einem Interview auf der Free and Open source Software Developers European Meeting, ( FOSDEM ) gab der Linux- Kernel -Mitentwickler Alan Cox Einblicke in das Zusammenarbeiten und den Menschen Linus Torvalds, dem Entwickler von Linux.

"Ein guter Entwickler"

Alan Cox arbeitet zusammen mit Linus Torvalds am Herzstück von Linux - dem Kernel. Im Rahmen der FOSDEM wurde er nicht nur über die kommenden Herausforderungen bei Linux sondern auch über seine tägliche Arbeit befragt. Laut Cox ist Torvalds gut im Code entwickeln, verabscheut aber damit verbundene Arbeiten, wie etwa Fehlerbereinigen und Beta-Testen. "Linus is a good developer, but is a terrible engineer," so Cox auf der FOSDEM. Besonders im Bereich Fehlerbereinigung und Problembehebung hätten die beiden Entwickler unterschiedliche Ansätze. Während Torvalds den Fokus auf einer leichten Handhabung und Pflege des Codes legt, ist Cox, laut eigenen Angaben eher an der Stabilität interessiert.

Geheim

Laut Cox hat Linux Torvalds auch eine sehr schlechte Eigenschaft - das geheime Ausbessern von Fehlern. Durch diese Vorgehensweise würde es hin und wieder kleinere Probleme geben, da niemand über bereits geschlossene Lücken informiert ist und dies oft auch einen erhöhten Zeitaufwand nach sich zieht. Aber die Kernel-Entwickler haben auch mit schwerwiegenderen Entscheidungen zu kämpfen, so etwa mit der Frage "Welches Sicherheitsloch wird gestopft?". Laut Cox würden jene Lücken oberste Priorität bekommen, die kurz nach dem Erscheinen des Release Candidate gemeldet wurden. "Zwei oder drei Tage nach dem Erscheinen des Release Candidate haben wir 150 E-Mails die denselben Fehler beschreiben". Scheinbar einfach zu behebende Fehler im Kernel können sich zu echten Problemen aufstauen. "Manchmal sieht man eine Lösung und denkt sie ist perfekt und will sie gleich in den Kernel einpflegen. Wenig später sthet man davor und denkt "Meine Güte ich muss betrunken gewesen sein, spielt ihn nicht ein", so Cox über seine tägliche Arbeit.(red)