Größter gemeinsamer Nenner gesucht
Pucher ist über die jüngste Entwicklung der in der Öffentlichkeit ausgetragenen Diskussionen alles andere als glücklich und hätte die Fragen besser innerhalb der Bundesliga geklärt. Der Obmann des SV Mattersburg bittet daher alle Präsidenten sozusagen zu einem "Friedensgipfel". Man werde sich an einen Tisch setzen und alles behandeln und diskutieren. "Wir werden über alles offen reden, für die bestmögliche Atmosphäre sorgen und den größten gemeinsamen Nenner finden", sagte Pucher am Mittwoch zur APA.
Agieren statt Reagieren
Er richtete einen Appell an alle, sich zu beherrschen. Die Bundesliga müsse nämlich wieder zum Agieren und weg vom Reagieren kommen. Es gebe andere Themen, die unter den Fingernägel brennen würden. "Die jetzige Diskussion tut dem Fußball nicht gut, sie macht ihn zum Verlierer", so der Stronach-Stellvertreter, der zugibt, dass in den vergangenen Tagen alle Beteiligten Professionalität hätten vermissen lassen. Die Diskussion in der Öffentlichkeit sei nicht notwendig, produktiv und sinnvoll gewesen und es sei ein Ping-Pong-Effekt entstanden.
Pucher mit Stronach "glücklich"
Dabei ist er überzeugt, dass es Stronach und Rapid-Boss Rudolf Edlinger mit dem "Fußball ehrlich meinen". "Stronach ist für unseren Fußball die ideale Galionsfigur, die wir nie wieder haben werden. Ich bin glücklich, eine solch großartige Persönlichkeit aus der Wirtschaft als Bundesliga-Präsident zu haben", sagt Pucher. Er habe auch mit Edlinger keine Probleme. Dass man nicht immer einer Meinung sei, komme aber in der Demokratie eben vor.
"Stronach hat es sich nicht verdient"
"Stronach hat es sich nicht verdient, so diskreditiert zu werden", kritisierte Pucher, der mit dem Brief des Austria-Mäzens auch nicht glücklich ist. "Auch er hat mit der Diskussion keine Freude, er wollte damit auch seinen Ärger kundtun", glaubt der Liga-Vize. Die Stronach-Kritiker, die angeblich Ex-ÖFB-Chef Beppo Mauhart als Nachfolger forcieren sollen, werfen dem Austro-Kandier im Zusammenhang mit Transfers von früheren Austria-Spielern, deren Gehalt er aber weiter bezahlen soll, Wettbewerbsverzerrung vor.
Mauhart winkt ab