Wien - Am 1. September ist es so weit: Baumeister Richard Lugner eröffnet das lange angekündigte Kino-Center mit 1.840 Sitzplätzen in seinem Einkaufszentrum Lugner City und erhöht damit den Konkurrenzdruck in der Wiener Kinolandschaft. "Wir sitzen mittendrin im Haupteinzugsgebiet, das muss man nützen", erklärte Lugner gegenüber derStandard.at. Bereits am 17. Mai wird ein gläserner Steg eröffnet, über den man von der U-Bahn-Station Burggasse/Stadthalle zur erweiterten Lugner City gelangt.

VIP-Klassen und große Sitzreihenabstände

Beim Filmangebot wird man auf bewährte Blockbuster-Ware setzen. "Punkten wollen wir vor allem mit Komfort", so Lugner. Üblich sei derzeit ein Sitzreihenabstand von maximal 1,20 Meter, in Lugners Kino sollen es 1,40 Meter werden. Vier der insgesamt 13 Säle werden zudem mit einem VIP- oder Clubbereich ausgestattet. Dort erhöht man den Sitzreihenabstand nicht nur auf zwei Meter, es wird auch ein eigenes gastronomisches Angebot geben. Für "Clubatmosphäre" sollen im hinteren Bereich von zwei Sälen auch Tische samt Weinkühlern sorgen.

Erfahrene Betreiber an Bord

Die Chancen für sein 28 Millionen Euro teures Kino-Center beurteilt der Baumeister optimistisch: Rund 200.000 Zuschauer jährlich sollen jeweils vom Apollo-Kino und der UCI Millennium City abgeworben werden, je 50.000 vom Auhof und vom Twintower-Kino am Wienerberg. Mit Peter Hauswirth und Maria Gabriella Morawetz hat sich Lugner erfahrene Kinoprofis an Bord geholt. Hauswirt, der das Kino in der Lugner City managen wird, betreibt bereits in Krems, Horn und Zwettl Cinemaplexx-Lichtspiele und hält 20 Prozent an der neu gegründeten Lugner City KinobetriebsgmbH. Morawetz, mit 40 Prozent beteiligt, gehört zur Familie des Filmverleihers Ferdinand Morawetz (Buena Vista). Ebenfalls 40 Prozent hält die Lugner-Familien-Stiftung. Der Name für Wiens zehntes Megaplex steht übrigens noch nicht fest - der derzeitige Favorit: "Lugner Kino City". (kg)