Angelina Jolie: Oscar für beste Nebendarstellerin "Klein-Oscars":
Foto: oscar.com
erhielten Barbara Schock und Tammy Tiehel für ihren Kurzfilm
"MY MOTHER DREAMS THE SATAN'S DISCIPLES IN NEW YORK"
New York - Mit einer Schwindelei hat Hilary Swank die Rolle ergattert, die ihr jetzt den Oscar als beste Hauptdarstellerin brachte. Für ihren Part in "Boys Don't Cry" lebte - und log - sie wie die Filmheldin Teena Brandon, eine junge Amerikanerin, die sich als Mann fühlte und 1993 ermordet wurde.

Die 25 Jahre alte Swank, im US-Staat Washington geboren, erzählte der Regisseurin Kimberly Peirce, dass sie wie Brandon aus Nebraska stamme und ebenfalls 21 Jahre alt sei. Als Peirce die Wahrheit erfuhr, hatte Swank gleich die Ausrede parat: Schließlich habe sich Teena Brandon auch stets kleiner Tricksereien und Lügen bedient. Womit Peirces vierjährige Suche nach der geeigneten Schauspielerin ein Ende hatte, aber Swanks Vorbereitung auf die schwierige Rolle erst begann.

Um als Mann akzeptiert zu werden, begann sie tiefer zu sprechen. Sie schnitt ihre Haare ab und trug nur noch Männerkleidung. Für die Dauer der Dreharbeiten lebte sie ihr öffentliches Leben als Mann. Sie ging in Bars für Homosexuelle, um zu sehen, ob sie ihre Rolle auch außerhalb des Filmsets glaubwürdig spielen konnte - eine anstrengende Transformation, bei der sie Ehemann Chad Lowe, ebenfalls Schauspieler, nach Kräften unterstützte.

Foto: Reuters/Matlock
Hilary Swank
Wie gut sie im Rennen um den Oscar lag, ließ schon der Golden Globe erkennen. Außerdem kassierte Swank die Preise der Filmkritiker von New York und Los Angeles. Als Newcomerin gelang es ihr überraschend, etablierte Stars wie Annette Bening, Meryl Streep und Julianne Moore hinter sich zu lassen.

Mit der Schauspielerei hat Hilary Swank im Alter von neun Jahren begonnen. Hierzulande wurde sie als Steves Freundin in der Teenager-TV-Serie "Beverly Hills 90210" bekannt. (APA/red)