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AK Studie zeigt: Die Unternehmensgewinne steigen stetig - Kein Grund für laufenden Mitarbeiterabbau

Foto: APA/EPA/Michael Reynolds
Wien - Mehr Dividenden und Gewinne, dafür weniger Arbeitsplätze. Das ist das Ergebnis einer Studie der Arbeiterkammer unter 324 Kapitalgesellschaften für den Zeitraum 1994 bis 2003.

Die Ausschüttungsquote, das sind die Ausschüttungen in Prozent des Jahresüberschusses, erreicht im Durchschnitt dieser zehn Jahre die Höhe von knapp 79 Prozent. Die Eigentümer dieser Unternehmen haben im untersuchten Zeitraum 171 Prozent des eingezahlten Kapitals als Gewinnausschüttung zurück bekommen. Gleichzeitig ist der Beschäftigtenstand dieser Kapitalgesellschafen um 8,9 Prozent gesunken.

Kein Grund, Arbeitskosten zu senken

Die Studie zeige, dass die Eigentümer der Kapitalgesellschaften in kurzer Zeit das gesamte eingezahlte Kapital und noch mehr zurück bekämen, erklärt AK-Direktor Werner Muhm: "Für das ewige Schreien der Unternehmer nach noch niedrigeren Arbeitskosten gibt es also gar keinen Grund."

Geprüft wurden auch Unternehmungen mit mehrheitlich ausländischem Eigentum. Während die Gewinnausschüttungen bei inländischen Betrieben um 1,6 Prozentpunkte angestiegen sind, lagen sie bei Unternehmungen mit ausländischem Eigentum um 2,2 Prozentpunkte höher. Die Ausschüttungsquote bei inländischen Betrieben war bei 78,9 Prozent, bei ausländischen bei 87,6 Prozent. Die Eigentümer holten somit bei nicht-österreichischen Betrieben 271 Prozent des eingezahlten Kapitals zurück.

Auf der anderen Seite sinkt der Beschäftigtenstand dieser Kapitalgesellschaften um 8,9 Prozent. Während die Gewinnausschüttungen in Prozent der Betriebsleistung um 1,6 Prozentpunkte erhöht wurden, ging der Personalaufwand im Verhältnis zur Betriebsleistung im Zehnjahreszeitraum um 3,1 Prozentpunkte zurück. Das bedeutet, dass die Einsparungen beim Personalaufwand dazu dienten, den Aktionären höhere Dividenden zukommen zu lassen, deponiert die AK. (APA)