Etwas geht zu Ende, etwas Neues beginnt:

Wie es sich für das Finale einer ordentlichen Serienstaffel gehört, werden Erzählstränge durchsortiert und abgeschlossen, während gleichzeitig eine Anzahl loser Enden von künftigen Verwicklungen künden darf. Wir sagen nur: ungeklärte Vaterschaften, Ehen am Rande des Abgrunds, Finanzdebakel und tote Hunde.

Foto: ATVplus

Das war Nip/Tuck:

der erfreulichste TV-Neuimport aus USA, die Ärzteserie fürs neue Jahrtausend, Fernsehen für Freunde der Gross-out-Comedy und die einzige Form, in der uns Bilder von Fettabsaugungen, Brust-OPs oder Haartransplantationen überhaupt noch auf den Schirm kommen sollten.

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Zugegeben - die Rahmenhandlung

haben die Autoren nicht selten in erzählerische Bahnen manövriert, aus denen nur mit Mühe wieder halbwegs plausibel herauszufinden war. Auch die sich abzeichnende moralische Läuterung des Serienfieslings brauchen wir nicht. Wir wollen hier bloß in schöner Regelmäßigkeit unsere dreckigsten Lacher loswerden (innere Schönheit - von wegen!).

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Bei ATVplus versichert man nun,

an der Synchronisation der nächsten Staffel werde bereits gearbeitet. Sehr brav. Gefahr droht allerdings aus einer anderen Ecke der Welt: Die US-Produzenten haben den Drehbeginn für Staffel drei soeben nach hinten verschoben - angeblich wegen Terminschwierigkeiten des Regisseurs, der stattdessen lieber mit Annette Bening, Joseph Fiennes und Gwyneth Paltrow auf großes Kino macht. So nicht, Freunde! Wir wollen Nachschub im OP! (irr/DER STANDARD; Printausgabe, 10.3.2005)