Salamander Neu: Mehr Marken und Zubehör wie Taschen und Gürtel sollen angeboten werden

Foto: AOA/dpaweb/ Franz-Peter Tschauner
Frankfurt - Der künftige Salamander-Eigentümer, der Luxusgüterkonzern EganaGoldpfeil, will den traditionellen Schuhanbieter zu neuer Stärke führen. In den Filialen sollen mehr Marken und Zubehör wie Taschen und Gürtel angeboten werden, kündigte der Vorstandschef von EganaGoldpfeil, Hans-Jörg Seeberger, am Donnerstag in Frankfurt an.

Dabei könnten Synergien innerhalb des Konzerns genutzt werden. Wachstumschancen für die in Deutschland als etwas verstaubt geltende Marke Salamander sehe er auch in Osteuropa und Russland, wo sie ein starkes Image genieße.

Potenzial im Ausland ausschöpfen

"Ich schätze das Potenzial von Salamander im Ausland erheblich größer ein als bisher angenommen", sagte der EganaGoldpfeil-Chef. "Die Übernahme war ein wichtiger Schritt, um nicht zu sagen: ein Meilenstein". Der in den Bereichen Uhren, Schmuck und Lederwaren weltweit tätige Konzern (Junghans, Dugena, Goldpfeil, Joop) übernimmt zum 31. März 52 Salamander-Filialen in Deutschland und 117 in anderen europäischen Ländern. Die neue Sparte macht künftig etwa ein Drittel des Konzernumsatzes aus. Salamander musste Insolvenz anmelden, nachdem sich die bisherige Muttergesellschaft, die Düsseldorfer Garant Schuh + Mode, mit dem Kauf übernommen hatte.

Kein Mitarbeiterabbau

Er sehe keinen Grund, an der Mitarbeiterzahl von 1.300 - davon 720 in Deutschland - etwas zu ändern, betonte Seeberger. Eher werde überlegt, einige der Filialen, die im Rahmen der Insolvenz geschlossen werden sollten, doch weiterzuführen. In dem am 1. Juni beginnenden Geschäftsjahr von EganaGoldpfeil würden alle Salamander-Gesellschaften profitabel sein.

Das frühere Großunternehmen Salamander war in den vergangenen Jahren kräftig geschrumpft. Seeberger betonte, er wolle auf die Mitarbeiter zugehen und mit den Lieferanten Gespräche führen. Im Anschluss daran würden neue Konzepte erarbeitet und Investitionen geplant. Die Salamander-Zentrale in Kornwestheim bleibe erhalten.

Salamander werde den bereits unter Garant-Führung beschrittenen Weg, nicht nur die eigene Marken anzubieten, fortsetzen. Vom noblen Goldpfeil-Schuh, der ab dem zweiten Halbjahr in Deutschland angeboten wird, bis zu Trendmarken wie Esprit oder Puma könnte das Angebot der Salamander-Filialen in besten Innenstadtlagen reichen. Zusätzlich sollen Synergien mit dem Lederwaren-Bereich des Konzerns beim Einkauf und Vertrieb genutzt werden. (APA/dpa)