In Deutschland will man den Marktanteil halten, in Osteuropa - insbesondere Rumänien - sowie in Österreich wachsen. Es sei gelungen, den Umsatzanteil in Österreich auf 13 Prozent zu steigern, wurde betont. 2004 sei konzernweit ein "Jahr der Konsolidierung" gewesen, man habe wesentliche Geschäftszahlen verbessern können.
Kein Mitarbeiterabbau
Mitarbeiterabbau werde es keinen mehr geben, hier habe man bereits die Talsohle erreicht, so das Unternehmen am Rande der CeBIT in Hannover. Künftig wolle man sich verstärkt auf den TV-Markt konzentrieren, dieser soll 50 Prozent des Geschäftes ausmachen. Derzeit entfallen noch 60 Prozent auf den Notebookbereich, erklärte Oberlehner.
Ob man auch in Zukunft an der Frankfurter Börse bleibe oder noch Wien geht, sei noch nicht entschieden, man sei laufend dabei, den Börsestandort zu prüfen, hieß es.
"Problem, breite Öffentlichkeit zu erreichen"
"Obwohl wir einen positiven Cash-Flow haben, werden wir als kaputt dargestellt. Wir verfügen über eine Bilanz, über die sich viele freuen würden", erklärte Oberlehner. Das Problem des Notebook- und TV-Herstellers sei, dass es nicht gelinge, mit den Innovationen die breite Öffentlichkeit zu erreichen. Oberlehner wurde nicht müde zu betonen, dass viele Produkte, die nun von großen Marken verkauft werden, von ihm entwickelt wurden.
"Die Krise von Gericom ist nicht am Produkt zu sehen, sondern in der Art und Weise, wie wir die Errungenschaften umsetzen", gab er sich selbstkritisch. Dabei werde der Wert der Marke immer wichtiger. "Einen Namen wie Siemens können wir wahrscheinlich in 100 Jahren nicht einholen", so Oberlehner. Dabei müsse sich das Linzer Unternehmen keineswegs verstecken, schließlich würden - im Gegensatz zu Gericom - auf der CeBIT von namhaften Herstellern zahlreiche Produkte präsentiert, die noch nicht für den Massenmarkt praxistauglich seien.