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Zürich - "Zukunftsmusik" im wahren Wortsinne können sich Schweizer Konzertbesucher diese Woche zu Gemüte führen - Musik, die noch gar nicht komponiert ist, wenn sie den Konzertsaal betreten. Verantwortlich ist ein komponierender Roboter namens RoBoser (nach "robotic composer") - eine Gemeinschaftsentwicklung von Mark Blanchard und Paul Verschure vom Züricher Institute of Neuroinformatics und Jônatas Manzolli von der staatlichen brasilianischen Universidade de Campinas (Unicamp). der die Bewegungen und Eigenschaften des Publikums in Noten umwandelt. Der Roboter nutzt zahlreiche Sensoren, die Töne, Bilder und Berührungen registrieren. So geht das Husten oder Füßescharren, das Nicken oder auch die Farbe der Kleidung in die Komposition ein: Rund 130 Variablen beeinflussen Tonart, Melodie und Rhythmus der Musik, die schließlich zu hören sein wird. RoBoser sorgt mit Hilfe seines neuronalen Netzwerks dafür, dass aus diesen Variablen keine Kakophonie wird. Die Daten der Sensoren fließen in ein zweites System ein, das musikalische Schablonen bereithält, mit Stilrichtungen von Jazz bis Techno. (wsa/NewScientist/pte)