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Linz - Der Pornoskandal im Fraktionsbüro der Linzer Freiheitlichen artet zum parteiinternen Verwirrspiel aus. Während die Gemeinderätin und vorübergehende Fraktionsobfrau Ute Klitsch am vergangenen Wochenende via Medien einen finalen Untersuchungsbericht in der heiklen Causa präsentierte, dementierte man diesen auf Landesebene.

"Es gibt nur einen ersten Zwischenbericht. Traxlmayr ist aber noch nicht wieder im Amt", so FP-Sprecher Hannes Lackner am Montag zum STANDARD. Laut Klitsch liege der Endbericht von Parteirichter Herbert Thurner aber vor und es werde darin eindeutig belegt, dass keiner aus den eigenen Reihen Pornobilder betrachtet habe. Schuld dürfte - so Klitsch - ein externer Computervirus gewesen sein. Damit wäre auch Manfred Traxlmayer entlastet und ab sofort wieder im Amt. Für eine neuerliche Anfrage zur Klärung der widersprüchlichen Aussagen der blauen Landes-beziehungsweise Gemeindeebene war am Montag trotz mehrmaliger Versuche weder Klitsch, noch Traxlmayr oder Thurner erreichbar.

Tausende Bilder sichergestellt

Im Jänner des heurigen Jahres war die blaue Porno-Affäre ins Rollen gekommen. Auf dem Fraktions-PC wurden tausende Bilder, darunter auch Kinderpornos, sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft Linz legte den Fall aber ad acta, da das bedenkliche Material zwar betrachtet, nicht aber auf der Festplatte gespeichert worden war. Obmann Traxlmayr trat in Folge zurück und die FPÖ veranlasste eine interne Untersuchung. (DER STANDARD – Printausgabe, 15.03.2005)