Bregenz - Die drei SW Bregenz-Legionäre Almir Tolja, Asmir Ikanovic und Dejan Grabic klagen die "Neue Vorarlberger Tageszeitung" ("Neue") auf Veröffentlichung einer Gegendarstellung. Der Bregenzer Rechtsanwalt Nicolas Stieger habe die Klage im Namen der drei Spieler eingebracht, berichtete am Mittwoch ORF Radio Vorarlberg. Im Zusammenhang mit dem Wettskandal in Deutschland hatte die "Neue" im Februar die Namen der drei Spieler genannt. Laut "Neue" sollte das Trio angeblich mit 60.000 Euro bestochen worden sein, damit ihr Team drei Spiele verliert.

Die Tageszeitung hat am 19. Februar mit einem Bericht über das Trio Tolja, Ikanovic und Grabic aufgemacht. In dem Artikel hieß es, die drei Spieler "sollen von einem Mittelsmann der kroatischen Wett-Mafia geschmiert worden sein. Mit 60.000 Euro". Nach Angaben von Anwalt Stieger gegenüber dem ORF bestreiten seine Mandanten die Vorwürfe. "Faktum ist, dass meine Mandanten mit dem Wettskandal nichts zu tun haben und von der Zeitung quasi diffamiert und vorverurteilt wurden", sagte Stieger. Das könne man sich nicht gefallen lassen, weil dies eine ganz klare Rufschädigung sei.

Bertram Grass, Rechtsanwalt der "Neuen Vorarlberger Tageszeitung", erklärte auf APA-Anfrage, dass die "Neue" noch keine Klage zugestellt bekommen habe. Gleichzeitig bestätigte er, dass die Tageszeitung auf eine Aufforderung zur Gegendarstellung nicht reagiert habe. Unter dem Vorbehalt, dass er den Inhalt der Klage nicht kenne, deutete Grass an, dass "wir im Falle eines Prozesses wahrscheinlich versuchen werden, den Wahrheitsbeweis anzutreten".

Auf Verlangen von SW Bregenz haben die drei Spieler sowie zwei ihrer Teamkollegen bereits Anfang Februar eine eidesstattliche Erklärung unterzeichnet, in der sie eine Verwicklung in Wettbetrügereien und Spielmanipulationen von sich weisen. (APA)