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Foto: dpa/dpaweb/Dieter Klar
Die Telekom Austria (TA) will im vierten Quartal 2005 ins Fernsehgeschäft einsteigen. Zunächst werde man in Wien mit einem Angebot starten, der echte Markt-Rollout sei für 2006 geplant, kündige TA-Festnetzvorstand Rudolf Fischer am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz an. Im dritten Quartal wolle die TA hingegen mit Internettelefonie (Voice over IP) starten.

Setup-Boxen

Eine österreichweite Einführung des TV-Angebots hänge im Detail von der Verfügbarkeit der Setup-Boxen ab. Das geplante "Triple Play Angebot" - ein Kombiprodukt für Fernsehen, Internet und Telefonie am TV-Gerät - ermögliche eine neue Festnetzoffensive, der große Vorteil dabei sei die Interaktivität, meint Fischer.

Der Migrationstrend vom Festnetz in den Mobilfunkbereich und der Preisverfall im Festnetz halte indes weiter an, berichtete Fischer. Für Umsatzzuwächse 2004 hätten vor allem der Breitband-Internet- und der Wholesale-Bereich gesorgt, wobei man auch den internationalen Verkehr stark erhöht habe. Die Zahl der ADSL-Breitbandanschlüsse stieg um 47 Prozent auf 383.600 (inklusive 85.200 Wholesale-Anschlüsse).

Der österreichische Markt für Sprachtelefonie habe sich seit 1998 von 2,2 Mrd. Euro auf 700 Mio. Euro reduziert, berichtete Fischer. Die TA habe dort per Ende 2004 einen Marktanteil von 54,4 Prozent (nach 52,9 Ende 2003), Tele2 komme nach der UTA-Übernahme auf 27,2 Prozent. Die TA betreute per Ende 2004 1,46 Mio. Tiktak-Kunden (plus 17 Prozent). Bei Kabel-Breitbandanschlüssen zeichne sich eine Sättigung ab, während für ADSL weiter starke Zuwachsraten zu erwarten seien, so Fischer.

Im Mobilfunkbereich hat die TA 2004 in Österreich 110.400 Kunden dazugewonnen, die Zahl stieg damit um 3,5 Prozent auf 3,273 Millionen. Bei T-Mobile stieg die Kundenzahl im Vorjahr vergleichsweise nur um 11.000 auf 2,042 Millionen Kunden, bei One um 70.000 auf 1,502 Millionen. tele.ring hat eigenen Angaben zufolge im Vorjahr 200.000 Neukunden dazugewonnen, der kleinste Anbieter Hutchison ("3") 160.000.

Der Marktanteil der Mobilkom ging allerdings leicht von 43,3 auf 41 Prozent zurück. Der monatliche Umsatz je Handykunde (ARPU) bei der Mobilkom Austria stieg um 0,5 Prozent auf 37,1 Euro. Die Kundengewinnungskosten seien zweistellig auf 71 Mio. Euro gestiegen, die Kundenbindungskosten auf 72 Mio. Euro. Die Kundenzahl der gesamten Mobilkom-Gruppe, die neben Österreich in Kroatien, Slowenien und Liechtenstein tätig ist, stieg 2004 um 4,5 Prozent auf 4,9 Millionen.(APA)