Chicago - Der Chicagoer Priester Michael Pfleger bietet Prostituierten und jugendlichen Drogenhändlern 50 Dollar (51,8 Euro/713 S) für einen halbstündigen Gottesdienstbesuch. Seit Monaten schon plane seine Gemeinde eine "aggressivere Form der Verkündigung", sagte Pfleger am Dienstag. Die Idee "Geld gegen Gottesdienst" sei dann bei einem Arbeitskreis von freiwilligen Helfern am Samstag geboren worden. Am Sonntag habe er in seiner Predigt davon berichtet, und einige Gemeindemitglieder hätten sofort gesagt: "Höchste Zeit. Lass uns sofort damit anfangen." Seit Sonntag seien bereits mehr als 2.000 Dollar (2.073 Euro/28.528 S) Spenden für die Aktion zusammengekommen. Zusammen mit 40 Freiwilligen seiner überwiegend schwarzen Kirchengemeinde St. Sabina will Pfleger noch in dieser Woche die Prostituierten und Drogenhändler in den Armenviertel im Süden der Stadt aufsuchen. Er werde den Leuten, die sein Angebot annehmen sollten, nicht das Evangelium über den Kopf ziehen, versicherte Pfleger. "Unsere Botschaft ist: Wenn es einen Weg zurück gibt, dann sind wir da, um dir zu helfen." (APA)