Wien - Danach geht man meist noch auf ein Bier. Daran hindern auch die unterschiedlichen Meinungen nicht. Auch nach
einer Woche schimpfen, streiten und einfach Stellung nehmen live auf ATV ist die Stimmung "ur-super", meint Hannelore,
Hausmeisterin aus Favoriten, jetzt Hobbypolitisiererin im "Headline Talk".
Davor allerdings sind doch alle ein bisserl nervös. Auch Heide Schmidt, die am Montag zum ersten Mal die Sendung um
18.45 Uhr moderiert. Wöchentlich wechselt sie sich dort mit Dieter Moor ab.
"Seriös und zugleich kurzweilig" aufgemacht findet die ehemalige Chefin des Liberalen Forums den Talk: "Bestimmte
Segmente des Publikums würden Expertenrunden wie ,Zur Sache' nicht ansehen, da die Identifikationsmöglichkeit fehlt." Und
genau die sieht ATV bei den sechs Diskutanten gegeben, die jeweils für ein paar Wochen als Stellvertreter von Herrn und
Frau Österreicher ihre Meinung über tagesaktuelle Themen kundtun.
Für den Piloten Thomas ist es immer noch "eine persönliche Herausforderung, sich in einer Live-Sendung darzustellen". Beim
Nationalratspräsidenten und Promi-Gast Heinz Fischer hält er sich Montagabend allerdings zurück, als über die Wortwahl im
Parlament diskutiert wird. "Sonst fallen wir uns immer gegenseitig ins Wort. Aber da brauch' ma nur jemanden mit
Ordnungsruf hier, und schon funktioniert's."
Ex-Managerin Vera war schon vor "Headline Talk" kamerafest, dank Auftritten bei "Help TV", im "Report" und mehrmals bei
"Schiejok". Ihr kommt es vor allem darauf an, "die Leute aufzurütteln".
Vier Wochen, wie zunächst geplant, bleiben die Diskutanten allerdings nicht dabei. "Man lernt sich besser kennen,
Überraschungsmomente gibt es keine mehr", meint Thomas. Er verlässt noch diese Woche das Team, die anderen werden
"sukzessive ausgetauscht". (jed)