Die Aufregung ist groß. Ausgerechnet die Homepage des deutschen Bundesfamilienministeriums führt angeblich direkt zu pornografischen Web-Seiten, auf denen angeblich auch junge Mädchen als "Pornoteens" gezeigt werden. Politiker von CDU und FDP laufen Sturm gegen den Internet-Auftritt – in gemeinsamer Front mit der Bild-Zeitung, die den "Skandal" aufgedeckt hat. Den Link des Anstoßes, einen Verweis auf die Frauen-Suchmaschine Power-Cat, hat das Ministerium inzwischen von seiner Homepage entfernt. Eine andere Reaktion wäre angesichts des Sturms der Entrüstung auch kaum möglich gewesen. Bei einem Blick auf die angeblich so schmuddelige Website von Power-Cat offenbart sich eine Suchmaschine für Frauen, die neben Themen aus Bildung, Gesellschaft oder Literatur auch Links auf erotische Inhalte anbietet. Wie die anscheinend sehr interessierte Bild-Zeitung dort auf Porno-Teens gestoßen sein will, dürfte allerdings ihr Geheimnis bleiben. Zu finden sind unter der Rubrik Schlafzimmer lediglich so genannte "Callboys", die nicht mehr zeigen als ihren nackten Oberkörper. Auch der Link Tinysex verbirgt nicht das, was ein im Englischen ungeübter Surfer dahinter vermuten könnte. Bleibt also nur, die Suchmaschine mit einschlägigen Begriffen zu füttern, was bei einigem Bemühen mit Sicherheit die gewünschten Ergebnisse liefert. Derartige Seiten kann man mit jeder x-beliebigen Suchmaschine finden. Der Verweis auf die Suchmaschinen unter den Links auf der CDU-Website ist also nicht weniger "anrüchig". (heise)