Düsseldorf - Der US-Kongress bereitet einem Zeitungsbericht zufolge bereits Strafen gegen die Europäische Union vor, falls diese ihr Ausfuhrverbot von Waffen nach China aufheben sollte. Republikanische US-Politiker setzten sich dafür ein, Rüstungseinfuhren aus Europa um bis zu 20 Prozent zu verringern, berichtete das Düsseldorfer "Handelsblatt" in seiner Donnerstagausgabe.

Die Europäer müssten sich darauf einstellen, beim "Joint Strike Fighter (JSF), dem größten amerikanischen Kampfflugzeug-Projekt, ausgeschlossen zu werden. Das JSF-Konsortium, an dem auch der deutsch-französische Luft-und Raumfahrtkonzern EADS und die britische BAE Systems beteiligt sind, leitet der US-Rüstungsriese Lockheed Martin.

US-Präsident George W. Bush hatte im Februar gesagt, dass die EU die geplante Aufhebung des Embargos "dem amerikanischen Kongress verkaufen" müsse. Die USA lehnen die Pläne der EU ab, das Ausfuhrverbot nach China aufzuheben, und begründen dies vor allem mit der Menschenrechtslage in der Volksrepublik sowie dem gespannten Verhältnis zwischen China und Taiwan. (APA)