Addis Abeba - Die kenianische Friedensnobelpreisträgerin
Wangari Maathai ist damit betraut worden, eine neu gegründete
Einrichtung der Afrikanischen Union (AU) zu leiten, die der
Zivilgesellschaft auf dem Kontinent eine Stimme verleihen soll. "Sie
haben eine besondere und dringliche Bestimmung, nämlich uns dabei zu
helfen, das Herz des einfachen Bürgers in unseren Gemeinden zu
erreichen", sagte der AU-Vorsitzende Alpha Oumar Konare am Dienstag
in einer Rede in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba.
Der wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Rat (Ecosoc)
der Union sollte noch am gleichen Tag vereidigt werden. Bis in zwei
Jahren sollen ihm 150 Vertreter der afrikanischen Zivilgesellschaft
und der afrikanische Diaspora angehören, darunter Vertreter
nichtstaatlicher Organisationen wie Frauen-, Jugend- und
Berufsverbänden.
Afrikanische Integration
Die Afrikanische Union könne ohne die Zivilgesellschaft nicht
bestehen, sagte Konare. "Ohne Ecosoc wird die afrikanische
Integration nicht vorankommen, und ohne Ecosoc wird sich die
Demokratie in unseren Ländern nicht festigen." Maathai war bei ihrer
Ernennung nicht anwesend; sie wurde am Abend in Addis Abeba erwartet
und wollte am Mittwoch bei der Abschlusssitzung dabei sein. Die
Kenianerin war im Dezember als erste Umweltschützerin und erste
afrikanische Frau mit den Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. (APA/AFP)