Auch als Amateurastronom überlässt Bernhard nichts dem Zufall. Bei den Beobachtungen spielt der Computer eine wichtige Rolle, dieser vergleicht ständig die über das Teleskop einlangenden Bilder mit bekannten Katalog-Daten. So kommt der Forscher auf die Spur so genannter Veränderlicher, also Himmelskörper, die mehr oder weniger regelmäßig ihre Leuchtkraft ändern. Für die Suche hat Bernhard aber auch Daten des deutschen Satelliten ROSAT herangezogen, er untersuchte speziell Himmelsareale, die laut ROSAT eine intensive Röntgenstrahlung aufweisen.
Helligkeitsausbrüche
Im Fall des neu entdeckten Sternenpaares handelt es sich um einen Roten Zwerg - mit nur etwa 20 Prozent der Masse unserer Sonne - und einen Weißen Zwerg - mit etwa der Masse der Sonne. Die beiden umkreisen einander. Auf Grund des geringen Abstandes zwischen den Sternen kann der größere Himmelskörper Materie von seinem kleineren Kollegen effektiv absaugen. Wenn das Material auf den Weißen Zwerg stürzt, kommt es dann - im Abstand von etwa vier Monaten - zu den beobachtbaren Helligkeitsausbrüchen.