Wien - Das "Komitee zur Regelung des Schriftverkehrs" hat seinen politisch umstrittenen Entwurf für eine Norm zu geschlechtergerechter Sprache verteidigt. "Die Sprache dient der klaglosen Verständigung und nicht der Durchsetzung zweifelhafter politischer Ziele", sagte dessen Chefin Walburg Ernst in der "Wiener Zeitung". Gleichbehandlung müsse auf faktischer Ebene stattfinden.
"Weiß jedes Volksschulkind"
"Großbuchstaben gibt es nur am Wortanfang oder bei durchgehender Schreibweise in Blockbuchstaben, das weiß schon jedes Volksschulkind", verteidigt Ernst den Entwurf, der etwa wegen des Rates, das sogenannte Binnen-I wegzulassen, in die politische Schusslinie gekommen war. Die Trainerin und Fachbuchautorin stellt sich außerdem die Frage: "Welcher Frau hat das Binnen-I zu einem besseren Job oder zu mehr Bezahlung verholfen?" Sprachliche Gleichberechtigung und faktische Gleichberechtigung seien "verschiedene Paar Schuhe". (APA, 20.3.2014)