Die Ansprache von Präsidentin Park Geun-hye wird in eine Notfallunterkunft für Angehörige des Fährunglücks übertragen.

Gut einen Monat nach dem Untergang der südkoreanischen Fähre "Sewol" hat Staatschefin Park Geun-hye die Auflösung der Küstenwache angekündigt. Für die Sicherheit vor den Küsten des Landes solle künftig ein neues Ministerium für nationale Sicherheit sorgen, sagte Park am Montag in einer Fernsehansprache. Darin entschuldigte sie sich zudem für das verheerende Unglück mit fast 300 Toten.

"Die endgültige Verantwortung für die schlechte Reaktion auf dieses Unglück liegt bei mir", sagte Park. Die Fähre war am 16. April gesunken. Zum Zeitpunkt des Unglücks waren 476 Menschen an Bord, die meisten von ihnen Schulkinder auf einem Klassenausflug. Der Kapitän der Fähre und drei Besatzungsmitglieder wurden inzwischen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Bei einer Verurteilung droht ihnen die Todesstrafe. Für Hinrichtungen gilt in Südkorea allerdings seit dem Jahr 1997 ein Moratorium. (APA, 19.5.2014)