Das größte Foodblogger-Treffen im deutschsprachigen Raum fand am 17. Mai in Wien statt
Ansichtssache
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Petra Eder
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Menschen zusammenbringen, die "Liebe und Leidenschaft zu kulinarischen Themen gemeinsam haben", so lautet das Motto der "Coolinary Society" von Dani Terbu und Nina Mohimi den Veranstalterinnen des Foodcamps Vienna, der größten Foodblogger-Konferenz im deutschsprachigen Raum, die heuer nach 2012 und 2013 zum dritten Mal stattfand.
Vom Erfolg des ersten Foodcamps vor zwei Jahren waren sie selbst überrascht worden, erzählt Dani Terbu: Ursprünglich war eine Veranstaltung mit 20 Personen geplant gewesen, durch die Verbreitung der Ankündigung in den sozialen Medien wuchs die Liste der Interessenten aber rasch auf 60 an: Schließlich musste eine größere Location gesucht werden. Im Vorjahr nahmen 80 Foodblogger teil, heuer kam man im Wiener Palais Sans Souci mit Team und Sponsoren auf über 100 Leute.
Um dabeisein zu können, musste man allerdings schnell sein. Ende Februar wurde der Termin samt Anmeldemöglichkeit ausgeschickt, nach dem Motto "First come, first serve" war nach nicht einmal drei Stunden das Limit von 80 Personen (eine laut Dani Terbu "noch überschaubare Zahl") erreicht. Anmelden durften sich jedoch nicht nur Foodblogger, auch Leute, die sich einfach gerne mit dem Thema Essen, Trinken und dessen Qualität beschäfigen, waren beim Camp gern gesehen.
Mitmachen & mitgestalten
Wie bei Barcamps üblich, werden die Teilnehmer ins Programm und in die Gestaltung eingebunden, die Workshops werden teilweise von Foodbloggern geleitet.
Sie werden von Terbu und Mohimi im Vorfeld kontaktiert, und gefragt, ob sie Lust haben, ihr Wissen an andere weiterzugeben. Für die Veranstalterinnen ist dabei wichtig, ein gewisse Vielfalt anzubieten. Praktisches wie "Wurst" oder "Tofu selbst herstellen", "Cocktails mixen" oder "Weinsensorik", wird von theoretischen Sessions zu Themen wie "Suchmaschinen-Optimierung", "Kochbuchschreiben" oder auch "Rechtsberatung" ergänzt - schließlich kommt es nicht selten vor, dass man Fotos aus dem eigenen Blog zufällig auf fremden Rezeptseiten wiederfindet, die einfach ungefragt übernommen wurden.
Bezahlt werden muss von den Besuchern des Camps fürs Dabeisein nichts, es wird durch Sponsoren finanziert, die Terbu und Mohimi im Vorfeld sorgfältig auswählen. Sie müssen auch zum Konzept passen, beispielsweise eine interessante Session anbieten, erklärt Terbu.
Dazwischen gibt es genug Pausen, ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen, wo ausgiebig Zeit für den Austausch und Diskussion mit anderen "Foodies" ist.
Tastemakers
2015 soll es auf jeden Fall wieder ein Foodcamp geben, sagt Terbu, aber man wolle es wieder weiterentwickeln, schließlich lerne man jedes Mal etwas dazu.
Derzeit konzentriert sich die Coolinary Society auf Tastemakers, den ersten "österreichischen Food Innovation Award", der Projekte und Produzenten mit erstklassigen Produkten, die mehr Aufmerksamkeit verdienen, vor den Vorhang holen soll.
Nachfolgend einige Impressionen vom Foodcamp am vergangenen Wochenende. (Petra Eder, derStandard.at, 22.5.2014)
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