Nach den Unwettern und Überschwemmungen in Bosnien und Serbien stellt die österreichische Bundesregierung Mittel aus dem Hilfsfonds für Katastrophenfälle im Ausland zur Verfügung. Österreichische Nichtregierungsorganisationen erhalten eine Million Euro für Hilfsvorhaben in Bosnien und Serbien. Das hat der Ministerrat Dienstagfrüh beschlossen.

"Österreich sollte im Sinne seiner humanitären Tradition und angesichts der schwierigen humanitären Notlage in Bosnien-Herzegowina und Serbien die humanitären Anstrengungen der internationalen Staatengemeinschaft unterstützen“, heißt es in dem Antrag von Außenminister Sebastian Kurz.

Antrag auf Unterstützung aus Solidaritätsfonds

Serbien beantragte darüber hinaus auch Unterstützung aus dem EU-Solidaritätsfonds. Ministerpräsident Aleksander Vucic sagte am Dienstag, dass sein Land einen selbstständigen Antrag - unabhängig von Kroatien und Bosnien-Herzegowina - stellen werde. Um Mittel aus anderen EU-Töpfen zu erhalten, werde man mit diesen Ländern zusammenarbeiten, fügte er hinzu.

Die serbische Regierung schätzt den Schaden durch das Hochwasser allein im staatlichen Bereich (Stromwirtschaft, Eisenbahnen, Straßennetz, Telekommunikationen, Gasversorgung) auf 0,64 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts. Der Schaden in der Landwirtschaft wird auf weitere 500 Mio. Euro bewertet. (APA/red, derStandard.at, 20.5.2014)