Bild nicht mehr verfügbar.

Netflix startet im Herbst in weiteren Ländern, vermutlich auch in Österreich.

Foto: AP Photo/Elise Amendola

Der Online-Videodienst Netflix bereitet offenbar seine nächsten Schritte auf dem europäischen Markt vor. Das europäische Hauptquartier des US-Unternehmens werde "für die nächste Phase der Expansion in Europa" von Luxemburg in die Niederlande verlegt, erklärte der luxemburgische Ministerpräsident Xavier Bettel am Dienstag.

Umzug Anfang 2015

Netflix habe die Regierung über dieses Vorhaben unterrichtet, heißt es in einem Schreiben Bettels an das luxemburgische Parlament. Der Umzug sei für Anfang kommenden Jahres geplant.

Auch Österreich

Die französische Tageszeitung "Le Figaro" berichtete am Dienstag, Netflix werde Mitte September sein Angebot in Frankreich starten. Auch Deutschland, Belgien, Österreich und die Schweiz habe das US-Unternehmen im Visier.

Laut den Recherchen von Horizont.at, verhandelt Netflix bereits Wiener Video-Streaming-Dienst Flimmit über eine Zusammenarbeit.

Über eine Expansion des Online-Dienstes in Europa wird seit Monaten spekuliert. In Großbritannien, Irland, Norwegen, Finnland, Schweden, Dänemark und den Niederlanden ist Netflix bereits aktiv. Das Unternehmen ist einer der größten Anbieter von Filmen und Serien zum Abruf über das Internet. Für eine Monatsgebühr können Abonnenten unbegrenzt Videos schauen.

Debatte ausgelöst

In Frankreich hat der erwartete Markteinsteig von Netflix eine Debatte ausgelöst, weil sich das Unternehmen voraussichtlich nicht an der vorgeschriebenen Finanzierung und Quotenregelung zur Förderung französischer Werke beteiligen muss. Dazu sind nur Medien mit Sitz in Frankreich verpflichtet. Vertreter der Kinobranche haben sich deswegen besorgt geäußert. Vertreter des US-Unternehmens wurden auf höchster Ebene der französischen Verwaltung zu Gesprächen empfangen.

In Luxemburg ist Netflix seit 2011 ansässig - vor allem aus steuerlichen Gründen. Die Mehrwertsteuer auf audiovisuelle Angebote beträgt in dem Großherzogtum lediglich drei Prozent. (APA, 20.5.2014)