New York/Ramallah - Nach der Erschießung zweier palästinensischer Jugendlicher durch israelische Grenzpolizisten im Westjordanland haben die UNO und die USA eine Untersuchung des Vorfalls gefordert.

Es sei "ernsthaft beunruhigend", dass die beiden Jugendlichen getötet wurden, obwohl sie nach ersten Informationen unbewaffnet waren und keine direkte Bedrohung darstellten, sagte der stellvertretende UN-Generalsekretär für politische Fragen, Oscar Fernandez-Taranco, am Dienstag. Die UNO fordere daher eine unabhängige und transparente Untersuchung des Vorfalls vom vergangenen Donnerstag.

Eine Sprecherin des US-Außenministeriums betonte, es müsse geprüft werden, ob die Schüsse verhältnismäßig gewesen seien.

Video zeigt Tod der Jugendlichen

Die Palästinenserorganisation PLO hatte die Todesschüsse am Dienstag als "willkürliche Hinrichtung" verurteilt. Eine Menschenrechtsorganisation hatte zuvor im Internet ein Video veröffentlicht, das den Tod der beiden 17 und 20 Jahre alten Palästinenser zeigt. Ein israelischer Militärsprecher hatte das Video als manipuliert bezeichnet.

Die israelische Armee hatte unmittelbar nach dem Vorfall erklärt, die Grenzpolizisten hätten "Anti-Aufruhr-Mittel und Gummigeschoße gegen 150 gewalttätige Demonstranten eingesetzt". Das Video zeigt zwei Menschen nahe den Gefängnismauern, die plötzlich zusammenbrechen. (APA, 21.5.2014)