Mit diesem Formular kann man den Beziehungsstatus erfragen

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Diese Nachricht erhalten Nutzer, deren Beziehungsstatus angefragt wurde

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Facebook-Gründer Mark Zuckerberg benutzt User seines sozialen Netzwerks, um mehr Daten herauszufinden

Foto: Reuters/Wilking

Schon bisher galt Facebook als nützliches Werkzeug, um potenzielle Dates auszuspionieren. Jetzt können Nutzer die mühsame Analyse von Fotos, Statusmeldungen und anderen Indizien für einen Beziehungsstatus umgehen und per Button direkt nachfragen.

"Warum bist du Single?"

Der angefragte Nutzer erhält daraufhin eine Nachricht, dass der jeweilige Freund "den Beziehungsstatus angefragt“ habe. Als Nachfragender kann man auch eine persönliche Notiz mitschicken, warum man die Information denn gerne haben würde.

Milliardenmarkt

Für den britischen Guardian ist die Einführung des Features ein Indiz dafür, dass Facebook nun vermehrt im Onlinedating-Geschäft mitmischen möchte. Zwar seien die zusätzlichen Daten "auch sehr nützlich für das Werbegeschäft“, allerdings böte die Datingbranche einen Milliardenmarkt für Facebook.

Alles nachfragen

Facebook Deutschland gab gegenüber dem Spiegel bekannt, dass künftig alle Informationen, die der Nutzer nicht selbst bereitgestellt hat, erfragbar wären. Allerdings kann selbstständig festgelegt werden, dass bei bestimmten Informationen explizit keine Auskunft erteilt wird.

"Erinnert an Trickbetrüger"

Insgesamt scheint die Neuerung – zumindest bei Technikjournalisten – nicht gut anzukommen: Gizmodo spricht von einem "Belästigungs-Button“, der Guardian nennt das Angebot "Bridget Jones‘ größten Alptraum.“ Der Spiegel vergleicht das soziale Netzwerk sogar mit Internet-Betrügern, "die den Vertrauensvorteil der Freunde eines Opfers gegen das Opfer verwenden.“ Auch Slate spricht davon, dass Facebook andere Nutzer "die Drecksarbeit" übernehmen lässt, um Daten zu generieren. (fsc, derStandard.at, 21.5.2014)