Im Programmausschuss des Stiftungsrats sollen ORF-General Alexander Wrabetz und TV-Direktorin Kathrin Zechner am Mittwoch recht harmonisch aufgetreten sein nach ihrer Verstimmungen zum Song Contest bei einer Klausur vor zehn Tagen. Im Detail wirken sie freilich noch nicht hundertprozentig koordiniert, zeigt ein Dokument aus der TV-Information. Doch der Eindruck täuscht.

Mit 15. Mai 2014 datiert, listet die interne Mitteilung der TV-Direktorin die "Geschäftsverteilung" in der TV-Information auf, von Chefredakteur (und Hauptabteilungsleiter) Fritz Dittlbacher abwärts.

Für die ZiB um 19.30 Uhr (und 17 Uhr) steht dort schon als Sendungsverantwortlicher Oliver Ortner, lange schon Chef vom Dienst dort. Und für die Tages-Nachrichten Barbara Seebauer-Broukal.

Beide Jobs wurden zuletzt ausgeschrieben, womit man lange schon bestehende Praxis formal nachvollziehe, hieß es. Dass die Jobs auch schon besetzt sind, wie die interne Mitteilung wirkt, wollte die Wrabetz zugeordnete ORF-Pressestelle noch diesen Montag nicht bestätigen. - Offenbar aber aus eher bürokratischen Gründen: Weil die Dienstzettel in den Redaktionen da noch nicht ausgefertigt waren.

Kurzum - auch zur TV-Information vorerst also: Harmonie im Direktorium.

Im Programmausschuss am Mittwoch kritisierten schließlich Stiftungsräte, dass die klimatischen Verstimmungen im Direktorium nach außen gedrungen sind. (red, derStandard.at, 21.5.2014)