Salzburg/Tamsweg - Die Spendenfreudigkeit von tierliebenden Menschen soll ein gebürtiger Kärntner in Salzburg schamlos ausgenutzt haben. Der 45-jährige Frühpensionist hat laut Anklage für einen nicht existenten Tierrettungsverein rund 9500 Euro an Spenden kassiert und auch noch seine Frau und Ex-Frau zum Sammeln angestiftet. Bei einem Prozess am Donnerstag am Landesgericht Salzburg war das Trio zum Teil geständig.

Geld für aufgelöste Vereine

Die Beschuldigten hätten auch Gelder für diverse Tierschutzvereine gesammelt, diese Vereine seien aber bereits aufgelöst gewesen, erläuterte die Staatsanwältin. Weiters sollen sie zudem auch noch die Miete und Kaution für diverse Objekte nicht bezahlt haben.

Die Anklage gegen das Trio lautete auf Betrug und schweren gewerbsmäßigen Betrug. Der 45-Jährige, der mit seiner Frau im Lungau wohnt, ist bereits mehrmals vor Gericht gestanden. Die zwei beschuldigten Frauen, 31 und 43 Jahre alt, sind bisher unbescholten. Ob noch heute ein Urteil des Schöffensenates unter Vorsitz von Richterin Ilona Schalwich-Mozes ergeht, steht noch nicht fest. (APA, 22.5.2014)