Brüssel/Kiew - Der ukrainische EU-Botschafter Kostjantin Jelisjejew hat am Mittwoch in Brüssel weit härtere Maßnahmen nach der russischen Annexion der Krim gefordert. Neben finanziellen Sanktionen der EU würde Jelisjejew Russland auch das Austragungsrecht für die Fußball-WM 2018 entziehen. Das Einfrieren von Auslandsvermögen und Visabeschränkungen sei nicht weit genug gegangen, so Jelisjejew.
Der Rest der Welt Schritte müsse Schritte setzen, wie "dem russischen Verband das Recht zu entziehen, die WM 2018 zu veranstalten". "Das ist machbar, denn meiner Meinung nach sollte Russland als Mitglied der FIFA spezielle Werte und Verpflichtungen respektieren", sagte Jelisjejew. Dies könne der russischen Führung wehtun, "denn für (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin ist das ein großes politisches und finanzielles Projekt".
Die Forderung ist allerdings nicht völlig neu, denn zwei US-Senatoren hatten bereits im März an die FIFA geschrieben und ein Überdenken der russischen Mitgliedschaft, den Entzug der WM und auch einen Bann für die diesjährige WM in Brasilien gefordert. Die FIFA hatte damals geantwortet, dass nur eine Verletzung ihrer Statuten derartige Maßnahmen nach sich ziehen könne. (APA/Reuters, 22.5.2014)