Mit Fotos erzählt das Künstlerkollektiv Belgrade Raw aus der Belgrader Realität.

Foto: serbi.arte

Bunte Kritik: "Der Staat wird nicht unsere Probleme lösen" von Žolt Kovač.

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Die Partner von serbi.arte von links: Roland Haas, Kunstforum Montafon, Initiator Johann Trippolt MAP-Kellergalerie, Branislav Mihajlovic (Kurator Ausstellungen), Charlotte Trippolt (Kuratorin Film).

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Schruns – Der Blick auf Serbien bedarf eines Updates, sagt Bruno Winkler, mit Galerist und Gemeindearzt Johann Trippolt Initiator des Kulturfestivals serbi.arte. Gerade im Gedenkjahr 2014. Mit junger Kunst aus Serbien wollen die Ausstellungsmacher das Verständnis für das Nachbarland "runderneuern". In der MAP-Kellergalerie von Johann Trippolt und im Kunstforum Montafon werden bis 9. Juni 17 Künstlerinnen und Künstler präsentiert. Zusammengestellt wurde die Ausstellung "BelgradeNow" von Branislav Mihajlović, der in Schruns bereits Artist in Residence war.

Kunst im Kollektiv

Mihajlovic zeigt junge Kunstschaffende der Belgrader Szene, sie sind wie die Schrunser Kunstvermittler erprobt in gemeinsamer Initiative, in Kooperation und gesellschaftlichen Engagement. Was treibt die Künstlerinnen und Künstler aus der Stadt ins Dorf? Es ist das Interesse, die Neugier an der Kunst, die er im Montafon erfahren habe, sagt Branislav Mihajlovic. Der Dialog mit den Betrachtern, das Wissenwollen der Besucher begeistert den Kurator. Und die Nähe zum Schweizer und Liechtensteiner Sammlerkreisen lasse auf neue Kontakte hoffen.

Manipulation im Film

Serbi.arte kooperiert mit dem Vorarlberg Museum, dem Frauenmuseum Hittisau, der Bludenzer Remise  und der Artenne in Nenzing. An den "Außenstellen" sind Arbeiten serbischer Filmschaffender zu sehen. Die Manipulation mit der Macht des Bildes ist inhaltlicher Schwerpunkt der Filmreihe. Wesentliches Auswahlkriterium für die Filme war "ihr Potenzial zur Förderung des interkulturellen Dialogs", sagt Kuratorin Charlotte Trippolt.

Das Festival dauert bis 9. Juni. Heute, 22.Mai um 19.30 Uhr im Vorarlberg Museum in Bregenz "Film und Politik" mit dem Künstlerduo „Doplgenger“. (jub, derStandard.at, 22.5.2014)