Der chinesische Online-Händler JD.com hat bei seinem Börsengang in den USA mehr Geld von Investoren eingesammelt als zunächst erwartet. Es ist damit der größte Börsengang eines Unternehmens aus der Volksrepublik in der Finanzmetropole New York. JD.com nahm nach Angaben der organisierenden Banken durch die Ausgabe von Aktien 1,78 Mrd. Dollar (1,3 Mrd. Euro) ein.

Die Papiere sollen am Donnerstag erstmals gehandelt werden. Die hohe Nachfrage ist auch ein gutes Zeichen für Alibaba, den führenden chinesischen Anbieter im elektronischen Handel. Dieser will noch dieses Jahr in den USA den Sprung aufs Parkett wagen. Es könnte der größte Börsengang in der Technologiebranche überhaupt werden - noch vor Facebook im Jahr 2012.

Die Aktien von JD.com wurden den Angaben zufolge zu jeweils 19 Dollar zugeteilt. Angeboten worden waren sie den Anlegern zunächst zu 16 bis 18 Dollar. Damit kommt das Verluste schreibende Unternehmen auf einen Börsenwert von mehr als 25 Mrd. Dollar.

Das Amazon-Pendant Alibaba kontrolliert rund 80 Prozent des chinesischen Marktes, JD.com in etwa den Rest. Der Börsenneuling hat 30 Millionen aktive Kunden. Der Umsatz kletterte zuletzt in den ersten neun Monaten 2013 um über zwei Drittel auf 8 Mrd. Dollar. (Reuters, 22.5. 2014)