Frankfurt am Main - Nach einem Millionenverlust im vergangenen Jahr stellt die Leitung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ("FAZ") die Struktur des Verlages auf den Prüfstand. Es gehe um die Verbesserung von "Effizienz und Effektivität der Verlagsorganisation", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Die beiden Geschäftsführer Thomas Lindner und Burkhard Petzold stellten die Pläne auf einer Mitarbeiterversammlung vor mehreren hundert Beschäftigten vor. Ob damit auch ein Stellenabbau einhergehen wird, steht dem Verlag zufolge erst nach Abschluss dieser Prüfung fest, die bis Ende dieses Jahres dauern soll. Hilfe holt sich die Geschäftsführung bei der Unternehmensberatung Roland Berger.

Der Verlag hat nach eigenen Angaben 2013 im operativen Geschäft einen Verlust im "mittleren einstelligen Millionenbereich" eingefahren. Das Haus sei aber in einer "sehr stabilen wirtschaftlichen Situation" und verfüge über ausreichende Rücklagen, sagte ein Sprecher. Wegen der seit Jahren auflaufenden operativen Verluste sei es aber nötig geworden, Struktur und Aufstellung des Verlags zu überprüfen. Parallel dazu sollten um die Kernprodukte des Verlags, die "FAZ" und die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ("FAS"), herum neue Produkte im Print- und Digitalbereich entstehen. (APA, 22.5.2014)