Die wichtigsten Personen der vergangenen Wochen in Thailands politischem Prozess sind:

General Prayuth Chan-ocha (60). Der Armeechef verhängte am Dienstag das Kriegsrecht und verkündete am Donnerstag die Machtübernahme durch das Militär, weist aber persönliche Machtambitionen von sich. Er will im September in Pension gehen.

Suthep Thaugsuban (64), Anführer der außerparlamentarischen Opposition (PDRC). Er führt seit November Massendemos gegen die Regierung an. Seine Maximalforderung: Entmachtung aller, die zum Dunstkreis von Ex-Premier Thaksin Shinawatra gehören. Dazu gehört die ganze Regierung.

Jatuporn Prompan (49), Anführer der regierungsfreundlichen "Rothemden" (UDD). Er drohte wiederholt mit Massenkundgebungen, wenn die gewählte Regierung entmachtet wird: "Wenn eine Regierung kommt, die die Mehrheit (der Wähler) außer Acht lässt, drohen Chaos und Bürgerkrieg."

Thaksin Shinawatra (64), Ex-Premier, ist immer noch Fadenzieher der Regierungspartei Pheu Thai. "Thaksin denkt, Pheu Thai macht", war ihr Wahlslogan 2011. Floh vor einer Verurteilung zu zwei Jahren Haft 2008 ins Exil. Er und die Partei bestehen auf Wahlen, die Pheu Thai wieder gewinnen würde.

Abhisit Vejjajiva (49), Chef der oppositionellen "Demokratischen Partei" . Steht hinter den Forderungen Sutheps, der einst sein Stellvertreter war. Boykott der Wahl im Februar.

Surachai Liengboonlertchai (61), amtierender Senatspräsident. Der Thaksin-Kritiker hat die Regierung zum Rücktritt gedrängt und gewarnt, der Senat könnte einen Übergangspremier ernennen.

Niwatthamrong Boonsongpaisan (66), Kurzzeit-Premier. Der bisherige Handelsminister kam zu diesem Amt, weil das Verfassungsgericht Thaksins Schwester Yingluck wegen angeblichen Verfassungsbruchs absetzte. Karriere im Firmenimperium der Shinawatras. Er gilt nicht als politisches Schwergewicht. (dpa, DER STANDARD, 23.5.2014)