New York - Wegen Geldwäsche ist der frühere guatemaltekische Staatschef Alfonso Portillo am Donnerstag in den USA zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt worden. Der 62-Jährige hatte eingeräumt, während seiner Amtszeit (2000-2004) rund 2,5 Millionen US-Dollar (1,83 Mio. Euro) Schmiergeld aus Taiwan über Konten in den USA, Frankreich, Luxemburg und der Schweiz gewaschen zu haben.
Im Gegenzug für die Zahlungen habe er sich dafür eingesetzt, dass Guatemala weiterhin Taiwan diplomatisch anerkennt. Der ostasiatische Staat unterhält nur mit wenigen Ländern diplomatische Beziehungen, die meisten davon liegen in Mittelamerika. Die Volksrepublik China verlangt von Staaten, mit denen sie diplomatische Beziehungen pflegt, den Bruch mit Taiwan. Die kommunistische Führung in Peking betrachtet Taiwan nur als abtrünnige Provinz und strebt langfristig eine Wiedervereinigung an. (APA, 22.5.2014)