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Die Karlskirche wurde im Mai bereits zum zweiten Mal beschmutzt.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien - Nach der neuerlichen Farbattacke auf die Fassade der Wiener Karlskirche hat die Polizei bisher keine zielführenden Hinweise auf die Täter bekommen. In der Nacht auf Sonntag hatten Vandalen mit grauer Farbe gefüllte Luftballons auf die rechten Gebäudeseite der Kirche geworfen. Fotos brachten keine neuen Erkenntnisse.

Auch die rechte Engelsstatue wurde dabei beschädigt, berichtete Johannes Pasquali vom Verein "Freunde und Gönner der Wiener Karlskirche" am Montag gegenüber "Kathpress". Zwei Reinigungsfirmen seien derzeit bereits am Werk, um die Schäden zu beziffern und zu beheben.

Zweite Farbattacke im Mai

Erst in der Vorwoche waren die Restaurierungsarbeiten fertiggestellt worden, nachdem bereits in der Nacht auf den 4. Mai Kirchensockel, Mauern, Säulen und Statuen mit Schriftzügen beschmiert und mit Farbe verunstaltet worden waren. Die Schadenssumme dürfte diesmal geringer ausfallen, so Pasquali.

Der Sprecher verwies auf Informationen aus Polizeikreisen, wonach es bei den jüngsten Vorfällen zwar keine Zeugen, durchaus jedoch einen konkreten Verdacht aufgrund von Fotos geben dürfte, dem derzeit nachgegangen wird. Ein Zusammenhang der beiden Vorfälle wird nicht ausgeschlossen.

Kameras gefordert

Polizeisprecherin Adina Mircioane bestätigte der APA, dass zwei Fotos gesichert werden konnten. Es sei darauf aber nichts Zielführendes zu erkennen. Konkrete Verdachtsmomente gebe es jedenfalls nicht.

Für die am Resselpark gelegene Karlskirche forderte Pasquali erneut die Installation von zwei Kameras zur Bewachung der Kirchenfassade - "die erst nachts in Betrieb sein sollten, ab dem Moment der Abschaltung der öffentlichen Beleuchtung".

Wenig sinnvoll und kaum notwendig sei eine Videoüberwachung untertags, da diese bloß Gläubige belästigen würde. Pasquali sprach sich auch gegen die Installation von Kameras auf dem Kirchengebäude selbst aus. Der Sicherheitssprecher der Wiener ÖVP, Wolfgang Ulm, forderte am Montag in einer Aussendung eine Videoüberwachung für die Karlskirche. (APA, 26.5.2014)