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Springer-Chef Mathias Döpfner (hier bei der Präsentation von Bild+) reitet erneut gegen Google.
Springer-Chef Mathias Döpfner hat der EU-Kommission vorgeworfen, die Medienbranche nicht vor einer Wettbewerbsverzerrung durch Internet-Giganten wie Google zu schützen. Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia unternehme nichts dagegen, dass Google bei Suchanfragen seine eigenen Dienstleistungen gegenüber Angeboten von Konkurrenten bevorzuge, sagte Döpfner am Montag.
Vorwurf
"Ein solches Vorgehen nennt man Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung", erklärte er bei der Mediendozentur von Universität Tübingen und SWR. Almunia wolle Google trotzdem lediglich vorschreiben, seinen Konkurrenten als Ausgleich für die Benachteiligung Werbefenster zu verkaufen. "Das ist die EU-behördlich sanktionierte Einführung eines Geschäftsmodells, das man in weniger ehrenwerten Kreisen Schutzgeld nennt", sagte Döpfner.
Vorgeschichte
Bereits öfter hat Döpfner deutlich gemacht, die Macht des Internet-Konzerns Google mit Sorge zu sehen. In einem offenen Brief an Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt schrieb er beispielsweise im April, Google stelle ein "globales Netzmonopol" dar, ohne dass es transparente und faire Kriterien im Umgang mit Wettbewerbern gebe. (APA, 27.5.2014)