Washington - Die USA habe alle Amerikaner aufgerufen, Libyen sofort zu verlassen. Die Sicherheitslage sei "unvorhersehbar und instabil", begründete das Außenministerium am Dienstag seine Empfehlung. Die US-Botschaft in Tripolis habe ihr Personal reduziert und könne Amerikanern im Notfall nur sehr beschränkt helfen, hieß es.

Erst Dienstagfrüh hatten bewaffnete Milizionäre das Haus des umstrittenen Regierungschefs Ahmed Maitieg in Tripolis angegriffen. Wie die Nachrichtenagentur Al-Tadhamun berichtete, beschossen sie das Gebäude mit Raketenwerfern und anderen Waffen.

Kriseneingreiftruppe wird verstärkt

Ein Militärvertreter kündigte an, dass eine US-Kriseneingreiftruppe im Mittelmeer um etwa 1.000 Marineinfanteristen verstärkt werde. Libyen steckt seit Monaten in einem Machtkampf, der sich zuletzt erheblich verschärfte. Auf dem spanischen Militärflugplatz Morón ist eine mehrere hundert US-Soldaten starke Einheit stationiert, die nach dem Angriff auf die diplomatische US-Vertretung im libyschen Benghazi am 11. September 2012 gegründet wurde. (APA, 28.5.2014)