Wien/Glanegg - Der angeschlagene Kärntner Verpackungshersteller und Maschinenbauer Hirsch Servo konnte sich in den ersten drei Quartalen 2013/14 etwas erholen. Der Verlust sank von 3,7 auf 0,3 Mio. Euro. Der Konzernumsatz konnte um zwei Prozent von 62,5 auf 64 Mio. Euro gesteigert werden, teilte das börsenotierte Unternehmen am Mittwoch mit.

Operativ hat sich das Unternehmen deutlich gesteigert: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) verbesserte sich von minus 3,79 Mio. auf minus 0,4 Mio. Euro. Das Betriebsergebnis (EBIT) drehte von minus 2,02 Mio. Euro ins Plus und betrug in den ersten drei Quartalen 1,14 Mio. Euro.

"Im Konzernergebnis sind nach wie vor hohe Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten im Zusammenhang mit eigenkapitalstärkenden Maßnahmen erhalten", hieß es in der Aussendung. Seit April des heurigen Jahrs ist Herz der neue Mehrheitseigentümer von Hirsch Servo.

Personalstand unverändert

Zum Ende der ersten drei Quartale betrug die Eigenkapitalquote ein Prozent, nach 1,3 Prozent Ende Juni 2013. Der neue Eigentümer habe angekündigt, "Maßnahmen zur Stärkung der Eigenkapitalquote zu unterstützen". Zum Stichtag 31. März 2014 waren 548 Mitarbeiter bei Hirsch Servo beschäftigt, der Personalstand blieb zum Vorjahr praktisch unverändert.

Im Geschäftsfeld EPS-Verarbeitung gab es eine leichte Umsatzsteigerung von 53,1 auf 53,6 Mio. Euro. Der milde Winter konnte Mengenrückgänge im ersten Halbjahr ausgleichen.

Im Geschäftsfeld Technologie konnte der Umsatz um rund neun Prozent auf 10,3 Mio. Euro gesteigert werden. Erhöhte Fixkosten und angepasste, gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöhte Konzernverrechnungen würden hier zu einem geringeren Betriebsergebnis (EBIT) als im Vorjahr führen. Das EBIT sank von 0,15 Mio. auf -0,45 Mio. Euro.

In den ersten drei Quartalen wurden 2,1 Mio. Euro an Investitionen getätigt, besonders im Zusammenhang mit einem Brandschaden im Juli vergangenen Jahres am Standort Glanegg. Zur "Sicherung der Liquidität" sei auch im letzten Quartal des laufenden Geschäftsjahres eine "restriktive Investitionstätigkeit geplant". Weiters werde die Umsetzung einer neuen Finanzierungsstruktur erwartet.

Das Management erwartet eine "mittelfristige Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen". Im Verpackungsbereich erwarte man eine Mengensteigerung durch die "Verlagerung von Produktionsstandorten westeuropäischer Konzerne nach Osteuropa", außerdem soll eine "hohe Anzahl von Altbauen mit sehr schlechtem energietechnischen Zustand" und eine "mittelfristige Erholung der Baukonjunktur" helfen.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2014/15 soll "die Umsetzung der Effizienzsteigerungs- und Restrukturierungsmaßnahmen" abgeschlossen sein. (APA, 28.5.2014)