Wien/Klagenfurt - In Sachen Schiffs- und Immobilienfonds hat sich nach unter anderem der Erste Bank und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien auch die Bank für Kärnten und Steiermark (BKS) mit dem Verein für Konsumenteninformation (VKI) verglichen. Die Bank will rund 125 Kunden bis zu 30 Prozent ihrer erlittenen Schäden zahlen, gab der VKI am Freitag in einer Aussendung bekannt.

In Österreich haben rund 20.000 Anleger an die 700 Mio. Euro in geschlossene Fonds investiert, die mit dem Geld Containerschiffe oder Bürogebäude kauften. Im Gefolge der Krise gerieten die mehrheitlich aus Deutschland stammenden Fonds aber unter Wasser. Zahlreiche Anleger sind jetzt nicht nur mit Verlusten, sondern auch mit Rückzahlungsforderungen konfrontiert - bei geschlossenen Fonds werden die Anleger nämlich zu Kommanditisten: wenn es nicht gut läuft, müssen sie Geld nachschießen.

Österreichische Banken haben Schiffs- und Immofonds jahrelang in großem Stil unter ihre Kunden gebracht und bei der Vermittlung hohe Provisionen kassiert. Der VKI wirft den Geldhäusern vor, die Anleger nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt zu haben. (APA, 30.5.2014)