Screenshot: Stephen Locke

Herkömmliche Gewitterzellen stellen an sich schon ein beeindruckendes Naturphänomen dar. Sogenannte Superzellen dagegen sind von einem ganz anderen Kaliber. Diese wirbelnden Wolken-Monster von gewaltiger Ausdehnung verwandeln sich immer wieder auch in Tornados mit verheerenden Auswirkungen. Sie sind vor allem aus den USA bekannt, mittlerweile weiß man, dass sie auch in anderen Weltgegenden auftreten können. Ein außerordentlich schönes Exemplar dieser Wettererscheinung hat sich am 10. Mai 2014 ironischerweise ausgerechnet über einem Ort namens Climax im US-Bundesstaat Kansas gebildet.

Superzellen sind rotierende Gewitterwolken, die in ihrem Inneren einen Wirbel, einen sogenannten Mesozyklon, verbergen. Damit ein solches Wetterphänomen entstehen kann, braucht es spezielle Windkonditionen mit regional unterschiedlich hohen Windgeschwindigkeiten.

Superzellen sind nicht besonder häufig anzutreffen, kaum fünf Prozent aller Gewitter zählen zu dieser Kategorie. Umso schwieriger ist es daher, die enormen Wolkenpilze bei ihrer Entstehung filmisch festzuhalten. Dem Fotografen Stephen Locke ist nun genau das gelungen: Der US-Amerikaner konnte die nahezu perfekte Zelle über Climax vom Moment ihrer Geburt an aus sicherer Distanz einfangen. Das Zeitraffer-Video hat er auf seiner Internetseite veröffentlicht. Erst vor wenigen Wochen ist es einer Gruppe von Sturmjägern gelungen, eine ähnlich imposante Superzelle über dem Nordosten vom Wyoming zu filmen.

--> Stephen Locke: The Climax, Kansas Supercells

--> Youtube: Wright to Newcastle, WY Supercell Time-Lapse

(red, derStandard.at, 1.06.2014)