New York - Nach 17 Jahren im Gefängnis ist ein New Yorker am Dienstag in die Freiheit entlassen worden, der aufgrund einer Falschaussage wegen Mordes verurteilt worden war. Die Staatsanwaltschaft von Brooklyn hatte zuvor das zuständige Gericht gebeten, das Urteil gegen den heute 53-jährigen Roger Logan aufzuheben.

Logan, der stets seine Unschuld beteuert hatte, war wegen Mordes an einem Mann in Brooklyn im Juli 1997 schuldig gesprochen worden.

Zeugen zu fraglichen Zeitpunkt an anderem Ort

Das Urteil beruhte größtenteils auf der Aussage einer Nachbarin, die Logan am Tatort gesehen haben wollte. Bei der erneuten Überprüfung des Falles stellte sich nun aber heraus, dass die Frau selbst zu dem fraglichen Zeitpunkt an einem anderen Ort weilte.

Eine Sonderabteilung des Gerichts in Brooklyn überprüft derzeit etliche Schuldsprüche. Staatsanwalt Kenneth Thompson will rund 90 Fälle neu bewerten lassen. Bisher wurden sieben Urteile annulliert, in elf anderen Fällen wurde die Entscheidung des Gerichts hingegen bestätigt. Bei etwa 50 Fällen ermittelte unter anderen ein inzwischen pensionierter Polizist, der sich illegaler Praktiken bedient haben soll, um etwa Geständnisse zu erzwingen. (APA, 4.6.2014)