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Hussein Chalayan wird Modeprofessor in Wien.

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Wie DER STANDARD in Erfahrung bringen konnte, übernimmt Hussein Chalayan die Modeprofessur an der Wiener Universität für angewandte Kunst. Der türkisch-britische Konzeptmodemacher tritt im Herbst die Nachfolge des Designers Bernhard Willhelm an, der die Modeklasse in den vergangenen fünf Jahren leitete.

Mit der Bestellung von Chalayan und der gleichzeitigen Überarbeitung des Curriculums schlägt man an der Angewandten einen neuen Weg in der Modeausbildung ein. Das Studium selbst wird den harten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, in denen sich angehende Modedesigner wiederfinden, angepasst. Mit Hussein Chalayan hofft man einen Designer gefunden zu haben, der sowohl für experimentelle Herangehensweisen als auch für die Notwendigkeiten des von Konglomeraten dominierten Modeumfelds sensibilisiert ist.

Chalayan (geb. 1970 in Nicosia) arbeitet seit 2008 als Kreativdirektor für Puma. Einen in der Modewelt klingenden Namen gemacht hat er sich aber mit seinem eigenen Label, mit dem er konsequent eigene Wege beschreitet. Kollektionen wie Geothropics (1999) oder Afterwords (2000) gehören zu den richtungsweisenden, Mode und Kunst verbindenden Modekollektionen der vergangenen Jahrzehnte. Zwei Mal wurde er bereits zum "British Designer of the Year" ernannt. Trotz der großen Achtung, die Chalayan in der Modewelt entgegengebracht wird, stand sein Label lange auf wirtschaftlich wackeligen Beinen. Mit seiner Ernennung zum Kreativdirektor von Puma übernahm das Sportswearlabel auch einen Mehrheitsanteil an Chalayans eigener Marke. (hil, derStandard.at, 4.6.2014)