Bild nicht mehr verfügbar.

Eine zwölftätige Zwischenkonferenz soll auf den Weltklimagipfel in Lima im Dezember dieses Jahres vorbereiten.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Bonn/New York - Eine UN-Klimatagung in der ehemaligen deutschen Hauptstadt Bonn soll an den Inhalten für den geplanten neuen Weltklimavertrag arbeiten. Die zwölftägige Zwischenkonferenz, die am Mittwoch mit Regierungsvertretern aus aller Welt begann, dient der Vorbereitung des nächsten Weltklimagipfels im Dezember in der peruanischen Hauptstadt Lima.

Neue Dynamik in die zähen UN-Klimaverhandlungen bringen Pläne der USA und Vorschläge aus China zur Verringerung ihrer Treibhausgas-Ausstöße. Die beiden Länder sind weltweit die größten Emittenten von Treibhausgasen.

Neue Klimaziele

Bei der Bonner Konferenz stehen die Beiträge, die einzelne Länder zur Reduzierung von Treibhausgasen leisten sollen, im Brennpunkt. Dabei geht es sowohl um die Periode 2013 bis 2020, wo eine Lücke bei den Klimazielen nach der 2012 ausgelaufenen ersten Periode des Kyoto-Protokolls gefüllt werden soll, als auch um die Zeit ab 2020. Die nationalen Klimaziele sollen auch von möglichst transparenten Informationen begleitet werden.

Die EU werde ihre Ziele bis 2020 "deutlich übererfüllen", sagte EU-Klimakommissarin Connie Hedegaard. Die Minderung werde etwa bei 24,5 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 liegen - das Ziel lag bei mindestens 20 Prozent. Der EU-Beitrag für den Weltklimavertrag, der ab 2020 gelten soll, werde bis Oktober beschlossen.

Sondergipfel im September

Vor der Konferenz in Lima wird auf Einladung von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon im September in New York noch ein Klimasondergipfel auf Ebene der Staats- und Regierungschefs stattfinden. Ein Beschluss für ein neues Weltklimaabkommen, das ab 2020 gelten soll, ist für den Klimagipfel Ende 2015 in Paris geplant.

UN-Klimachefin Christiana Figueres begrüßte die US-Ankündigung zur Senkung der CO2-Emissionen aus bestehenden Kraftwerken als "gutes Signal". Auch Umweltorganisationen lobten die Initiative. Auch die Ankündigungen aus China, erstmals eine Emissionsobergrenze einzuführen, stießen auf ein positives Echo. Allerdings war unklar, ob es sich dabei schon um eine Regierungsposition Pekings handelt. Auf China, das im Kyoto-Protokoll noch nicht eingebunden war, entfällt inzwischen fast ein Drittel des globalen CO2-Ausstoßes. (APA/dpa, 4.6.2014)