Bagdad - Mutmaßliche Kämpfer der radikal-islamischen Gruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) haben Teile der mittelirakischen Stadt Samara unter ihre Kontrolle gebracht. Dies berichteten Augenzeugen am Donnerstag. Ersten Schätzungen zufolge wurden mindestens 25 Soldaten und 20 Zivilisten durch Schüsse verletzt.

Die schwer bewaffneten Kämpfer seien aus mehreren Richtungen in die Stadt eingedrungen und hätten Planierraupen genutzt, um Sicherheitsposten zu zerstören, hieß es. Sie hätten sechs Stadtbezirke besetzt und die schwarze Flagge mit dem islamischen Glaubensbekenntnis gehisst, welche von Al-Kaida und ihrem syrisch-irakischen Verbündeten ISIS verwendet wird.

Samara liegt 118 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bagdad. Die radikale Sunnitengruppe ISIS kämpft für einen Gottesstaat und gegen die schiitische Bevölkerungsgruppe und Regierung im Irak. Das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Samara beherbergt die Goldene Moschee mit den Gräbern zweier wichtiger schiitischer Imame. (A?A, 5.6.2014)