Wien - Gigaliner sind Lastwagen, die erheblich länger und schwerer sind als im Straßenverkehr allgemein zulässig. Bisher dürfen Lastzüge bis zu 18,75 Meter lang sein und ein Gesamtzuggewicht von höchstens 40 Tonnen haben. Die auch Euro-Combi genannten XXL-Gespanne messen 25,25 Meter und wiegen bis zu 60 Tonnen.

Derzeit läuft ein fünfjähriger Test in Deutschland - dabei ist ihr Gewicht allerdings auf 40 Tonnen begrenzt. In Österreich sind die Riesen-Lkw immer abgelehnt worden - sowohl die Politik als auch die Asfinag waren dagegen. Auch innerhalb der Frächter gab man sich kritisch.

In der Bundesrepublik Deutschland dürfen nur Lastwagenfahrer mit mindestens fünf Jahren Berufserfahrung einen Gigaliner fahren. Auf Autobahnen dürfen Lang-Lkw nicht überholen, auf anderen Straßen nur solche Fahrzeuge, die höchstens 25 Stundenkilometer fahren.

Den Spediteuren geht es bei den Riesenlastern vor allem um mehr Transportkapazität. Während in einen bisherigen Sattelzug 34 Paletten passen, soll ein Riesenlaster 53 tragen können. Wo heute drei Lastwagen pro Tag unterwegs sind, sollen es künftig zwei Gigaliner sein. Kritiker befürchten wegen der Mega-Trucks unter anderem ein erhöhtes Unfallrisiko und hohe Zusatzkosten durch den nötigen Ausbau vieler Straßenabschnitte und die stärkere Belastung der Fahrbahnen. (APA, 5.6.2014)