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Wien - Der Boom des Internet-Handels hält an. Der Bruttojahresumsatz ist 2013 auf rund 2,9 Milliarden Euro gestiegen. Das entspricht 4,5 Prozent des gesamten Einzelhandelsvolumens in Österreich, geht aus einer aktuellen Analyse der KMU Forschung Austria hervor. Innerhalb von drei Jahren ist der Umsatz im Online-Handel damit um 30 Prozent gewachsen, sagt Bettina Lorentschitsch, Obfrau der Bundessparte Handel bei der Wirtschaftskammer.

Dabei hat sich die Zahl der Online-Shops in Österreich auf 7.500 erhöht (im Jahr 2010 waren es 5.700). Mehr als die Hälfte (65 Prozent) der Handelsunternehmen setzen auf "Multichanneling", das heißt die Kombination aus einem Laden und einem Online-Shop. Ein Viertel entfällt auf den klassischen Versandhandel, die übrigen zehn Prozent auf den reinen Online-Handel. Exportiert wird relativ wenig, nur zirka neun Prozent der Waren werden ins Ausland verschickt.

Mehr als die Hälfte der Österreicher hat im vergangenen Jahr per Mausklick eingekauft. Insgesamt wurden knapp sechs Milliarden Euro fürs Shoppen im Netz ausgegeben. Einen Wermutstropfen sieht die Handelsobfrau darin, dass der heimische Handel nur rund die Hälfte der gesamten Ausgaben österreichischer Konsumenten beim Shopping im Netz für sich verbuchen kann. Drei Milliarden Euro fließen an internationale Anbieter. Lorentschitsch fordert deswegen gleiche Rahmenbedingung auf allen Ebenen und appelliert an die Lieferanten, faire Konditionen mit dem heimischen Handel zu vereinbaren. (rom, derStandard.at, 5.6.2014)